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Die Ärzte – Geschichte, Alben und Aktuelles

Die Ärzte, kurz „DÄ“ oder auch „Die beste Band der Welt“, sind ein Trio aus Berlin, das in der ersten sowie in der zweiten und bis heute andauernden Phase des Bestehens mit je einem anderen Bassisten musiziert. Die aktuelle Besetzung sind Farin Urlaub (Jan Vetter), Bela B. (Dirk Felsenheimer) und Rodrigo González. Letzterer spielt nebst vielen anderen Instrumenten den Bass und ersetzt seit 1993 den vorigen Bassisten Sahnie (Hans Runge). Aber noch wichtiger ist: Was machen Die Ärzte? Welchen Alben gibt es? Wie haben sich die Fun-Punker entwickelt? Hier gibt es alle Infos!

Die Ärzte – Erste Erfolge von 1982 bis 1986

Will man die Geschichte der Band „Die Ärzte“ präzise aufrollen, dann muss man schon vor dem Gründungsjahr anfangen. Denn bereits im März 1981 lernten sich Farin U. und Bela B. kennen. Sie freundeten sich an, und Farin war kurze Zeit später schon Mitglied in Belas Band „Soilent Grün“. Diese Vorgängerband von Die Ärzte ging aber 1982 auseinander. Durch die Bildung eines Trios mit dem Bassisten Sahnie wurde aber schnell die nächste Band gegründet: Die Ärzte. Das erste Konzert fand in einem besetzten Haus statt, wie es sich für ordentliche Punker gehört. Jedoch folgten auch schnell kleinere TV-Auftritte.

Einen ersten finanziellen Erfolg konnte die Band verzeichnen, als sie den Senats-Rockwettbewerb in Berlin gewann und 10.000 DM erhielt. Mit dem Geld konnten sie sich den Traum eines professionell aufgenommenen Tonträgers erfüllen. Entsprechend entstand die „Uns geht’s prima“ Mini-LP. Sowohl diese als auch die Plakate für die damit verbundenen Konzerte zeigten ein rotes Kreuz (bzw. Plus-Zeichen) auf weißem Grund. Das führte letztlich zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Roten Kreuz, weshalb spätere Veröffentlichungen der Platte ein andersfarbiges Kreuz zeigen, etwa grün, golden oder blau.

Das alles sollte aber kein Nachteil sein, sondern nur Aufmerksamkeit auf Die Ärzte ziehen. Die Fun-Punker, die damals schon durch schräge Geschichten, sarkastische Texte und oftmals fern von der Politik angesetzten Themen von sich reden machten, bekamen einen Plattenvertrag. Noch 1984 entstand so das Debut-Album „Debil“. Außerdem entstand der Film „Richy Guitar“ mit den Bandmitgliedern als Schauspieler, Farin Urlaub sogar in der Hauptrolle. Bereits 1885 folgte das zweite Album namens „Im Schatten der Ärzte“, welches bereits im Titel die gespielte Überheblichkeit der Band aufzeigte. Noch im gleichen Jahr verließ Sahnie wegen Auseinandersetzungen die Band, er trat alle Musikrechte gegen 10.000 DM ab.

Die Ärzte – Bela und Farin von 1986 bis 1988

Folglich waren Bela B. und Farin U. erst einmal nur als Duo unterwegs. Sie veröffentlichten zu zweit das Album „Die Ärzte“ (1986) und „Das ist nicht die ganze Wahrheit…“ (1988). Der Erfolg des letztgenannten zeigte, dass es sich lohnte, ein wenig Zeit zwischen den Veröffentlichungen verstreichen zu lassen. In den nur drei Jahren, die in diesem Abschnitt Thema sein sollen, gab es aber auch Schwierigkeiten für Die Ärzte – nicht nur das Album „Die Ärzte“, sondern auch ihre erste LP „Debil“ wurden indiziert und aus dem Verkauf genommen. Als Reaktionen gab es neben den Alben auch noch die Platten „Ab 18“ und „Ist das alles? – 13 Höhepunkte mit den Ärzten“.

Das alles geschah in der damaligen BRD. Nebenher liefen aber auch Bemühungen, in der DDR zu veröffentlichen sowie aufzutreten. Durch den Live-Bassisten Hagen Liebig, der die Band bei Konzerten unterstützte, entstanden die nötigen Kontakte. Es fanden Veröffentlichungen durch die Plattenfirma Amiga statt, und auch im Radio von Ost-Berlin wurden die Die Ärzte gespielt. Zu Konzerten kam es aber nicht. Zudem löste sich die Band bereits 1988 auf, was bis auf weiteres auch Konzerte im frisch wiedervereinten Deutschland ab 1990 / 1991 unmöglich machte. Vor der Auflösung wurde aber noch das Live-Album „Nach uns die Sintflut“ mit 37 Songs veröffentlicht.

Die Ärzte – Neugründung 1993 bis heute

Und der Rest ist eigentlich eine wohlbekannte und gut dokumentierte Geschichte. Denn seit der Neugründung mit dem vormals bei Depp Jones spielenden Bassisten Rodrigo „Rod“ González ging es für Die Ärzte steil bergauf. Sie schalteten eine ganzseitige Anzeige in der Zeitung, mit der sie nach einem Plattenlabel suchten. Sie pickten sich dann das beste Angebot heraus. Das erste Album in der aktuellen Besetzung, nämlich „Die Bestie in Menschengestalt“, wurde direkt ein Erfolg – auch und vor allem durch das Stück „Schrei nach Liebe“. In den Jahren 1995 und 1996 folgten die Platten „Planet Punk“ und „Le Frisur“. Das Jahrtausend schloss mit „13“ aus dem Jahr 1998.

Das neue Jahrtausend zeichnete sich bei Die Ärzte durch große finanzielle Erfolge, ausverkaufte Konzerte, Solo-Projekte und Veröffentlichungen neben der Musik (Foto-Bildbände, Romane, etc.) aus. Auch wurde das politisch-gesellschaftliche Engagement der Bandmitglieder durch das Internet immer ersichtlicher. Aufrufe in dieser Richtung konnten breiter ausgerollt werden. Durch die Covid-19-Pandemie blieben Konzerte aus, was zu neuen sowie schnelleren Veröffentlichungen auf Tonträgern führte. Es kamen die Alben „Hell“ (2020) und „Dunkel“ (2021) heraus – die ersten Alben seitdem 2012 „auch“ herauskam. Dieses führte den musikalischen Wandel der Band von „Jazz ist anders“ (2007) weiter.

Diskografie der Band

Neben den genannten Tonträgern von DÄ gibt es noch weitere, die noch nicht aufgeführt wurden. Auf der offiziellen Webseite gibt es die komplette Übersicht. Hier eine Übersicht der Studioalben von Die Ärzte, welche EPs, Sampler, Live-Veröffentlichungen, Singles und anderes Material ausspart:

  • Debil (1984), in 2005 als „Devil“ neu veröffentlicht
  • Im Schatten der Ärzte (1985)
  • Die Ärzte (1986)
  • Das ist nicht die ganze Wahrheit… (1988)
  • Die Bestie in Menschengestalt (1993)
  • Planet Punk (1995)
  • Le Frisur (1996)
  • 13 (1998)
  • Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer! (2000)
  • Geräusch (2003)
  • Jazz ist anders (2007)
  • auch (2012)
  • Hell (2020)
  • Dunkel (2021)